Räume für Kunst sind in Museen und Galerien versteckt, dabei sollte die Kunst unseren Alltag gestalten. Präsentiert werden 25 neue Möglichkeiten, künstlerische Ausdrucksformen in den alltäglichen Raum zu integrieren. Wo ergeben sich Schnittstellen zur Kunst? Handelt es sich um eine Ausstellung oder um eine Möglichkeit aktiv Kunst im Alltag zu gestalten?
Wo sind die Grenzen? Gibt es welche?
Joseph Beuys hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Kunst und Leben eins sind. Das Leben ist von der Kunst nicht zu trennen, so wie die Kunst nicht vom Leben. Doch bereits vor seiner Geburt ist der Alltag in das Museum eingebrochen in Form eines „Pissoirs“. Marcel Duchamp hat damit die Grenzen der Kunst neu gesteckt und erweitert. Joseph Beuys hat daraus den erweiterten Kunstbegriff formuliert, in dem er jeden Menschen zum Künstler titulierte und so ein Bewusstsein für die schöpferische Kraft, die im eigenen Denken begründet liegt schuf. Er dehnte den Kunstbegriff auch auf die Arbeitswelt aus. Die daraus hergeleitete `Soziale Plastik´ fordert die kreative Teilnahme aller Menschen, um die soziale Gemeinschaft zu verändern und zu gestalten. Sie beschäftigt sich mit den Wandlungsprozessen und der Transformation der sozialen Welt. In seinen irritierenden Performances und Aktionen versucht er den gesellschaftlichen Heilungsprozess in gedankliche Bewegung zu bringen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir selbst die Veränderung sind.
In der Ausstellung werden die Abschlussarbeiten von 25 Studierenden im Bachelor-Studiengang Innenarchitektur gezeigt. Die Bachelorthesis wurde im Wintersemester 2023/24 betreut von Prof. Antje Krauter und Prof. Andreas Kaiser.