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06.02.2025 18:00 - 15.02.2025

Aufbruch ins Unbekannte

Migration ist ein zentrales Thema der Menschheitsgeschichte und findet nicht nur aktuell in der globalisierten Welt von heute statt, sondern prägt alle Epochen seit der Ausbreitung der ersten Menschen. Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung wie heute: Mitte 2022 waren laut „Mid-Year Trends Report“ des UNHCR2 weltweit rund 103 Millionen Menschen auf der Flucht. Das entspricht mehr als einem Prozent der Weltbevölkerung.

Der Begriff Migration löst bei vielen Menschen Ängste und Unbehagen aus, obwohl der freiwillige oder durch äußere Umstände erzwungene Wechsel des Lebensortes eine wesentliche menschliche Erfahrung darstellt. Dabei war und ist Migration oft der Motor für wichtige Entwicklungsprozesse von Gemeinschaften und kann als eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung und den Fortbestand des Lebens auf unserem Planeten und damit als Teil der Menschheitsgeschichte betrachtet werden.

Im Interdisziplinären Projekt „Aufbruch ins Unbekannte“ wollen wir uns mit dieser zutiefst menschlichen Erfahrung auseinandersetzen und in engem inhaltlichem Austausch mit den Archäologie-Studierenden der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) gemeinsam eine Ausstellung konzipieren und realisieren, in der uns der Blick zurück in die Menschheitsgeschichte helfen soll, die Gegenwart besser zu verstehen. Ausgehend von archäologischen Exponaten und ihren Geschichten wollen wir deren Themen und Überlebensstrategien auf die Gegenwart anwenden und in die Zukunft projizieren, um Mut zu machen, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen aus neuen Perspektiven zu betrachten.

Die interdisziplinäre Kooperation bietet die große Chance, den praktischen Prozess einer Ausstellungsgestaltung in unserem Lehrkontext nachzuvollziehen und dank des großzügigen Budgets der JGU auch im LUX und weiteren Standorten (LEIZA) zu realisieren. Die Studierenden der Archäologie an der JGU haben bereits im Sommersemester 2024 in ihrer Lehrveranstaltung die Inhalte der Ausstellung erarbeitet, thematisch geclustert und zu einem Drehbuch zusammengefasst. Diese bilden die Ausgangsbasis für eine Interpretation und Übersetzung in eine gestalterische Sprache durch die Studierenden von IA und KD. Im IP / Raumentwurf werden wir uns regelmäßig mit den Archäologen austauschen, um das inhaltliche und gestalterische Konzept gemeinsam zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

Jedes Thema wird an einer „Station“ vermittelt. Darüber hinaus wird die Ausstellung mit einer Prolog-Station eingeleitet und mit einer Epilog-Station abgeschlossen. Zu jedem Themenschwerpunkt stehen Informationen und Exponate aus sechs verschiedenen historischen Epochen zur Verfügung, so dass eine zeitübergreifende (diachrone) Betrachtung möglich wird, an die mit gegenwärtigen und zukünftigen Fragestellungen thematisch angeknüpft werden soll.

 

Projektleitung: Prof. Anna-Lisa Schönecker & Prof. Anja Soeder

Das Projekt ist eine Kooperation mit der Johannes Gutenberg Universität und dem LEIZA

 

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